Viele „Aha-Erlebnisse“ in Schöneck

BWBV-Spielerlehrgang
Unter dem Titel „Richtiges Schlagen und Laufen im Einzel und Doppel“ hatte der Baden-Württembergische Badminton Verband e.V. vom 18. bis 20. November zu einem dreitäti-gen Spielerlehrgang in die Sportschule Schöneck eingeladen.
von Claudia Papp
02.01.23. Zunächst stand am Freitagabend ein erstes Kennenlernen auf dem Programm, sowohl im freien Spiel also auch bei einer Feedback-Runde mit Kursleiter Arndt Englert zu Wünschen und Erwartungen an die nächsten Tage. Tags darauf erwartete die Sportlerinnen und Sportler dann ein fundiertes und ausführliches Training zu allen Grundschlagarten des Badmintonspiels.
Schon beim ersten Schlag, dem so genannten Unterhandclear, erläuterte Arndt Englert die unverzichtbare „Schleifenbewegung“ – auch weite, hohe Bälle können so ohne übermäßige Kraftanstrengung, sondern vor allem mit Dynamik und Technik umgesetzt werden. Auch bei der nächsten Trainingseinheit zum kurzen Drop verwies Arndt erneut auf das Grundelement „Schleife“ im Bewegungsablauf. Als ebenso wichtig erwies sich dann beim darauffolgenden Programmpunkt – der richtigen Abwehr eines Schmetterballs („Smash“) – die rechtzeitige Gewichtsverlagerung nach vorne sowie eine optimale Schlägerhaltung. Auch das Schmettern selber durften die Teilnehmenden anschließend natürlich separat üben.
Besonderes Augenmerk galt im weiteren Training dem Rückhandschlag – wohl auch, weil diese Technik am Freitagabend ganz oben auf die Wunschliste gesetzt worden war. Das Stichwort „Schleife“ war nun allen bereits wohl bekannt, hinzu kam nun noch die Demonstration einer optimalen Griffhaltung sowie platzierter Laufwege. Wer wollte, konnte den hohen Rückhandschlag samt Körperdrehung sogar an einer separaten Übungsstange ausprobieren und sich vom Kursleiter dabei individuell coachen lassen. Als letzter Schlag aus dem Repertoire der Grundtechni-ken stand dann noch der schnelle oder kurz gespielte „Drop“ auf dem Übungsplan.
Nach dem Abendessen rückte schließlich noch das Lauftraining in den Fokus – sowohl die Laufwege vorne ans Netz als auch zurück ins Hinterfeld. Dabei faszinierte die Kursteilnehmerinnen und -nehmer vor allem die Erkenntnis, dass von einer guten Mittelposition aus, kombiniert mit schneller Laufarbeit und Ausfallschritt, im Grunde genommen jeder Ball mit gut zwei Schritten erreicht werden könne. Die entsprechenden Laufübun-gen brachten am Ende des Tages noch einmal alle ordentlich aus der Puste. Zum Glück bot die Sportschule ausreichend abendliche Entspannungsmöglichkeiten, egal ob im Hallenbad, in der Sauna oder an der Bar.
Frisch gestärkt ging es am Sonntag dann nach dem Frühstück weiter mit Technik und Taktik bei Mixed- und Doppelkonstellationen. Konkret wurden die Positionen/Laufwege beider Spielpartner bei kurzem oder langem Aufschlag des Gegners thematisiert, aber auch Abwehrmöglichkeiten wie dem Drive auf Brusthöhe und einem longline oder cross gespielten Drop. Oder, wie Arndt Englert es formulierte: „Wer lupft, verliert!“
Insgesamt waren sich am Ende alle einig, dass sie an diesem Wochenende dank des stimmigen Programms und des kompetenten, sympathischen Kursleiters Arndt Englert wertvolle Tipps und viele „Aha-Erlebnisse“ mit nach Hause nehmen konnten. Die Gruppe verstand sich prächtig und zeigte sich schwer entschlossen, auch im nächsten Jahr wie-der mitzumachen. Programm, Trainer, Verpflegung, Stimmung – insgesamt ein rundes und gelungenes Wochenende! Oder, wie es schon Konfuzius vor über 2000 Jahren formulierte:
„Etwas lernen und sich immer wieder darin üben – schafft das nicht auch Befriedigung? Und wenn von fernher Gleichgesinnte kommen – ist das nicht auch ein Grund zur Freude?“
Bericht: Claudia Papp
Bild: Arndt Englert