YONEX Swiss Open vom 22. bis 27. März in Basel
Isabel Lohau war bei den YONEX Swiss Open die erfolgreichste Spielerin. Zusammen mit Mark Lamsfuß gewann sie in der Basler St. Jakobshalle das Mixed, mit Linda Efler belegte sie den zweiten Platz im Doppel.
von Claudia Pauli / Sven Heise
28.03.22. Vier Wochen vor den Europameisterschaften in Madrid haben gleich mehrere Spitzenspieler*innen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) bei den YONEX Swiss Open 2022 herausragende Leistungen gezeigt und damit Selbstvertrauen für die kontinentalen Titelkämpfe getankt:
Das Damendoppel Linda Efler/Isabel Lohau (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) belegte bei dem mit 180.000,- US-Dollar dotierten Turnier der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ Platz zwei. Im Mixed holte Isabel Lohau mit Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) sogar den Titel.
Die amtierenden EM-Dritten bezwangen im Endspiel als Nummer acht der Setzliste die malaysischen Weltranglisten-13. Goh Soon Huat/Lai Shevon Jemie (Setzplatz 6) mit 12:21, 21:18, 21:17 und triumphierten damit nach 2018 zum zweiten Mal in Basel. Zugleich gelang den Weltranglisten-15. des DBV im insgesamt fünften Vergleich mit den Asiaten der erste Sieg.
Die aktuellen Deutschen Meister behielten zunächst gegenüber einer indischen Paarung (1. Runde) und einem Gemischten Doppel aus Frankreich (Achtelfinale) die Oberhand, ehe sie sich im Viertelfinale mit 21:13, 21:17 gegen die Deutschen Vizemeister von 2021, Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen), durchsetzten. Den Einzug ins Endspiel machten Mark Lamsfuß/Isabel Lohau durch einen Zwei-Satz-Erfolg im Halbfinale gegen ein Duo aus Indonesien perfekt.
Jones Jansen und Linda Efler hatten im Achtelfinale die an Position drei gesetzten Engländer Marcus Ellis/Lauren Smith mit 16:21, 21:19, 21:19 besiegt. In zwei weiteren Viertelfinalspielen mit deutscher Beteiligung unterlagen Yvonne Li im Einzel gegen Busanan Ongbamrungphan (Thailand) und Marvin Seidel/Mark Lamsfuß gegen Aaron Chia/Soh Wooi Yik (Malaysia).
Trotz einiger Absagen konnten die Fans nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen wieder Weltklasse-Badminton genießen. Zwar hatte das gesamte chinesische Team nach einigen positiven Covid-Tests die Teilnahme kurzfristig abgesagt und auch Olympiasieger Viktor Axelsen musste nach einem Spiel krankheitsbedingt aufgeben, doch die Stars aus den Nachbarländern Deutschland und Frankreich nutzten die Gelegenheit, Topergebnisse zu erzielen. Die asiatischen Nationen Indonesien, Indien und Malaysia belegten wie schon bei den German Open und den All England Plätze auf dem Podium.
Pusarla V. Sindhu (Indien) triumphierte nach ihrem WM-Titel 2019 erneut in der St. Jakobshalle und schlug im Finale Busanan Ongbamrungphan 21:16, 21:8.
Das Team aus Indonesien flog mit zwei Titeln wieder nach Hause. Im Einzel gewann Jonatan Christie gegen Haseena Sunilkumar Prannoy (Indien), im Herrendoppel gewannen Fajar Alfian/Muhammad Rian Ardianto gegen die German Open-Sieger Goh Sze Fei/Nur Izzudin (Malaysia).
Linda Efler/Isabel Lohau profitierten im Halbfinale von der Absage ihrer Gegnerinnen aus Thailand. Im Finale mussten sie sich den bulgarischen Schwestern Gabriela und Stefani Stoeva mit 14:21 und 12:21 geschlagen geben. Isabel Lohau stand als einzige Spielerin in zwei Endspielen.
Nach der Corona-bedingten Absage 2020 und der eingeschränkten Ausgabe 2021 konnte das Organisationskomitee der Swiss Open den vielen Fans, auch aus Baden-Württemberg, wieder ein wunderbares Turnier mit hochklassigem Badminton und spannenden Spielen bieten.> Alle Ergebnisse bei Tournamentsoftware