Updates aus dem DBV
Aktuelles aus dem DBV:
Bundesliga ohne Absteiger, das Deutsche Mixed-Team holt Bronze, die YONEX German Open müssen erneut abgesagt werden, dafür dürfen die YONEX Swiss Open im März stattfinden.
von Daniela Frahm
01.03.21. Kein Bundesligaabsteiger, aber ein Meister Da es durch die Corona-Pandemie weiterhin große Einschränkungen auch für den Spitzensport gibt, soll in der Badminton-Bundesliga zwar ein Deutscher Meister ermittelt werden, es wird aber keinen Absteiger geben. Das haben Vorstand und Spielausschuss des Ligaverbandes in einer Videokonferenz mit den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga entschieden. Die Runde wird zwar nicht wie geplant fortgesetzt, aber mit zwei Qualifikationsturnieren zwischen April und Juni und einem „Final-Four“ am 19./20. Juni soll trotzdem ein sportlicher Meister gefunden werden. Bis Anfang März musste die Verein verbindlich anmelden, ob sie daran teilnehmen. Die Badminton-Bundesliga sei damit „ihrer Verantwortung in Pandemie-Zeiten zur Reduzierung der Reisen und Einschränkung der Kontakte gerecht geworden, ohne dass Vereine sportlich benachteiligt werden“, erklärte DBLV-Präsident Arno Schley. Ein Aufstieg aus der 2. Bundesliga soll möglich sein, so dass in der 1. Liga in der nächsten Saison maximal elf Mannschaften starten und in den 2. Ligen Nord und Süd jeweils maximal zwölf Mannschaften.
Bronze für Mixed-Team Am Ende fehlten der Deutschen Badminton-Nationalmannschaft nur wenige Punkte, um eine kleine Sensation zu schaffen, und gegen Dänemark ins Finale der Mixed-Team-Europameisterschaft 2021 in Finnland einzuziehen. Durch die 2:3-Niederlage im Halbfinale musste sich das Team um Isabel Herttrich und Mark Lamsfuß mit der Bronzemedaille begnügen, die gleichzeitig die Qualifikation für die Mixed-Team-Weltmeisterschaft 2021 bedeutete. „Die Chance war da, wir konnten sie leider nicht nutzen“, sagte DBV-Sportdirektor Martin Kranitz. Gleich zweimal traf Deutschland auf Dänemark. Schon das Gruppenspiel verlor das DBV-Team – in etwas anderer Besetzung – nur ganz knapp mit 2:3. Da das Halbfinale ausgelost wurde, trafen die Deutschen erneut auf die Dänen, die sich den Titel einen Tag später mit einem deutlichen 3:0 gegen Überraschungsfinalist Frankreich sicherten.
Absage in Mülheim Zuvor musste ein weiteres internationales Turnier aus dem Kalender der Topspieler gestrichen werden. Nachdem die YONEX German Open in Mülheim an der Ruhr im vergangenen Jahr die erste hochkarätige Sportveranstaltung in Deutschland war, die wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, wird sie auch in diesem Jahr nicht stattfinden. „Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, aber die finanziellen Konsequenzen, die unter ungünstigen Umständen gegeben wären, können wir nicht tragen“, erklärte Thomas Born, Geschäftsführer der Vermarktungsgesellschaft VBD und zugleich Präsident des DBV, „die VBD hat aufgrund der Pandemie schon jetzt erhebliche Verluste zu bewältigen.“ Eine Verlegung des Turniers auf einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr ist aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen.
Grünes Licht für Basel Grünes Licht gab es unterdessen für die Veranstalter der YONEX Swiss Open vom 2. bis 7. März in der St. Jakobshalle in Basel, die vor einem Jahr kurzfristig abgesagt werden mussten. Zuschauer sind nicht erlaubt, und für die Spielerinnen und Spieler sowie ihre Trainer und Betreuer gilt ein spezielles Schutzkonzept und Einreisebestimmungen (negativer PCR-Test und Online-Anmeldung). Sie müssen sich eine ganze Woche lang in eine Bubble begeben und dürfen diese während der Dauer des Turniers nicht verlassen. Mehr als 600 Meldungen aus 49 Nationen gab es für das Basler Turnier – das ist ein Rekord. Aber es wird nur etwa die Hälfte zugelassen werden können. Bei den Swiss Open werden wichtige Qualifikationspunkte für die Olympischen Spiele in Tokio vergeben. Sicher antreten dürften nach Veranstalterangaben Anders Antonsen, Viktor Axelsen und Carolina Marin, die momentan besten europäischen Einzelspieler.
Foto (Sven Heise): Olympiasiegerin Carolina Marin> Swiss Open bei Sportdeutschland.TV> Homepage Swiss Open