Mit dem Beschluss des Jugendausschusses im Mai 2024 werden ab dem kommenden Jahr in den Altersklassen U11 und U13 auf allen Turnierebenen in Baden-Württemberg Turniere nach dem Small-Games-Konzept durchgeführt. Dies bedeutet, dass auf den Turnieren neben den Spielen auf dem Standardspielfeld auch Spiele auf einem kleineren Feldbereich geben wird.
Was sind Small Games?
Das Small-Games-Konzept ist ein Entwurf des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) für die Altersklassen U11 und U13. Dieses Konzept sieht vor, dass in den Altersklassen U11 und U13 nicht nur auf dem Standardspielfeld gespielt wird, sondern auch auf verschiedenen kleineren Feldbereichen. Es gibt insgesamt fünf verschiedene Einzelspielformen und drei verschiedene Doppel-/Mixedspielformen. Dabei wird bei einem Turnier immer nur eine Spielform angewandt. Von diesen fünf verschiedenen Varianten werden nächstes Jahr drei auf den C-, D- und E-Ranglisten im BWBV umgesetzt.
Die Spielformen, die es nächstes Jahr im BWBV geben wird, sind:
Spielform 1: Einzel „Box“ | Spielform 2: Halbfeldeinzel | Spielform 3: Einzel auf Standardspielfeld |
Es wird nur auf dem Einzelmittelfeld gespielt. | Es wird nur auf dem Doppelhalbfeld gespielt. | Es wird auf dem normalen Standardspielfeld gespielt. |
Im Doppel/Mixed wird es 2025 die folgenden Spielformen geben:
Spielform 1: Doppel „Box“ | Spielform 2: Doppel ohne Hinterfeld | Spielform 3: Doppel auf Standardspielfeld |
Es wird nur auf dem Doppelmittelfeld gespielt. | Es wird nur auf dem Doppelfeld ohne Hinterfeld gespielt. | Es wird auf dem normalen Standardspielfeld gespielt. |
Warum Small Games?
Kinder in den unteren Altersklassen spielen aktuell häufig in „unrealistischen“ Spielbedingungen. In Relation zur Körpergröße ist das Netz viel höher und das Spielfeld viel größer als es für Jugendliche oder Erwachsene ist. Dadurch lernen Kinder im Nachwuchsbereich „falsche“ Laufmuster oder müssen im Laufe ihrer Jugendlaufbahn Techniken und Bewegungsmuster umlernen, da sie deutlich z. B. im U11 deutlich mehr Schritte machen müssen als in U17. Gleichzeitig spielen diese Spieler häufig über ein Netz, das deutlich über ihrer Körpergröße hängt. Als Vergleich: Wenn ein Kind über das Netz von 1,55m spielt müsste in Relation ein Erwachsener mit 1,80m über ein Netz von 2,15m spielen. Da im aktuellen Turniersystem eine Anpassung der Netzhöhe nur schwer umzusetzen ist, wurde dies nicht Teil des Small-Games-Konzepts.
Darüber hinaus sorgt das kleinere Feld für mehr Kontaktzahlen bei den Spieler*innen, was das Spiel interessanter macht und gleichzeitig durch mehr Wiederholungszahlen einen größeren Lerneffekt bietet. Und nicht zuletzt haben auf den kleineren Feldbereichen technisch gute, aber körperlich kleine Spieler mehr Möglichkeiten sich gegen körperlich kräftigere Gegner durchzusetzen.
Wie werden die Small Games umgesetzt?
Ab dem 01.01.2025 werden auf den C-, D- und E-Ranglisten alle Spielformen umgesetzt. Dabei werden im Idealfall auf jeder Turnierebene alle Spielformen gleichhäufig gespielt. Bei Meisterschaften wird grundsätzlich immer auf dem Standardspielfeld gespielt. Die Turnieraufteilung im nächsten Jahr:
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Small-Games-Konzept sind auf der Webseite des DBV unter https://www.badminton.de/der-dbv/jugend-wettkampf/small-games-u11/u13/ zu finden.
Artikel: Florian Winniger, 29.10.2024
Grafiken: Eike Dohmen