Altshausen und Nagold vertreten Baden-Württemberg beim Bundesfinale in Berlin

Der Bundeswettbewerb der Schulen „Jugend trainiert für Olympia“ ist mit rund 800.000 teilnehmenden SchülerInnen pro Jahr der weltgrößte Schulsportwettbewerb. Dabei werden in 21 Sportarten jährlich die besten Schulen Deutschlands ermittelt. Für Badminton vertraten Baden-Württemberg nach überzeugenden Siegen beim Landesfinale in Eberbach für WK III Mixed das Progymnasium (PG) Altshausen sowie für WK II Mixed das Otto Hahn Gymnasium (OHG) Nagold. Für Nagold war es eine absolute Premiere. Das Team durfte erstmals die Fahnen Baden-Württembergs vertreten.

Dass in der Hauptstadt alles eine Nummer größer ist, blieb den Badminton-Cracks nicht lange verborgen. Gespielt wurde in der legendären Max-Schmeling Halle auf Parkettboden und auch die Gegner in den Vorrundengruppen hatten es in sich.

Die Altshausener Judith und Julia Binder, Feline Steinmann, Max Staudacher, Samuel Weber und Elia Hartmann zeigten auch in Berlin beeindruckende Leistungen. Als Vertreter von Baden-Württemberg kämpften sie gegen Teams aus allen anderen 15 Bundesländern und erreichten letztendlich einen verdienten sechsten Platz.

Schon zu Beginn des Turniers, in der Vorrunde am ersten Tag, machten sie auf sich aufmerksam, indem sie den zweiten Platz in ihrer Gruppe erkämpften und die Teams aus Berlin und Niedersachsen besiegten.

Am zweiten Wettkampftag trafen die Schützlinge von Sportlehrer Andreas Weber im K.O.-System auf das Team aus Hessen, das sich schlussendlich zum Turniersieger krönte. Am letzten Tag spielten die Altshausener somit um die Plätze fünf bis acht.

Hier bewiesen Julia und Samuel in den entscheidenden Mixed-Spielen ihr Können und sicherten der Mannschaft entscheidende Punkte. Trotz des starken Einsatzes und der Entschlossenheit der gesamten Mannschaft musste sie sich im Platzierungsspiel Nordrhein-Westfalen geschlagen geben und erreichte so einen hervorragenden sechsten Platz.

Diese Platzierung unterstreicht nicht nur die sportlichen Fähigkeiten, sondern auch die Ausdauer und den Kampfgeist der Spielerinnen und Spieler, was besonders für die Jungs gilt, denn diese standen in vielen Begegnungen einem offensichtlich überlegenen Kontrahenten gegenüber und kämpften dennoch mit ihrer besten Leistung bis zum letzten Punkt jedes Matches.

Das PG Altshausen kann stolz auf diese Mannschaft sein, die es so weit geschafft hat! Herzlichen Glückwunsch!

Beim Bundesfinale JtfO in Berlin Altshausen

Das Team von Altshausen beim Bundesfinale JtfO in Berlin

Das OHG Nagold-Team musste sich im ersten Match dem Schul- und Leistungssportzentrum Berlin, gespickt mit dem aktuellen deutschen Meister der U17 und Spielerinnen aus dem Bundeskader, klar geschlagen geben. Viel besser lief es im folgenden Spiel gegen Sachsen, in dem man mit variablen Schlagtechniken und präzisen Aufschlägen überzeugte und sich den ersten Sieg holte. Zum Einzug ins Viertelfinale und den Sprung unter die besten acht Teams reichte es nicht ganz, war man doch in der Partie gegen Hamburg hauchdünn als Verlierer vom Platz gegangen.

So war die Zielsetzung für den zweiten Turniertag rasch formuliert – ein Platz unter den ersten zehn sollte es sein. Und das gelang tatsächlich: Bremen und Niedersachsen wurden jeweils deutlich mit 5:2 besiegt, nur im letzten Spiel um Platz neun, dem zweiten Duell gegen Sachsen, fehlte am Ende etwas die Kraft und ein Quäntchen Glück. 

Mit einer Gesamtbilanz von drei Siegen und drei Niederlagen und Platz 10 im Gepäck waren die OHG-Nachwuchstalente mehr als zufrieden, zumal das Team mit SpielerInnen vom jüngeren Jahrgang angetreten war, der nächstes Jahr in der gleichen Wettkampfklasse nochmals startberechtigt ist.

Zu den erfolgreichen Nagolder Teilnehmern gehören die Geschwister Lorraine, Luisa und Sem Rusli sowie Mattis Riedt, Luca Tober und Emily Sindlinger. Betreut wurden die Berlin-Fahrer von Trainer Ronaldi Rusli und Sportlehrer Christof Lahme.

Das Team von Nagold beim Bundesfinale JtfO in Berlin

Neben dem erfreulichen sportlichen Abschneiden hatte die erstmalige Teilnahme der Nagolder in Berlin aber noch viel mehr zu bieten. Zum einen war da der Empfang in der Landesvertretung Baden-Württemberg, wo man sich ins Gästebuch eintragen durfte. Zum anderen wurde das OHG-Team für eine bundesweite Fair-Play-Aktion ausgewählt, bei der Sem aus der Klasse 8e sich den Fragen des Reporters stellen durfte und vom Kamerateam entsprechend in Szene gesetzt wurde.

Ein weiteres Highlight war die Abschlussveranstaltung aller Sportler mit großem Showprogramm. Hier erinnerte vor der Siegerehrung vieles an die Zeremonie bei olympischen Spielen: Der Einmarsch der 16 Bundesländer, das Entzünden des Feuers und das Abspielen der Nationalhymne. Sportbegeisterte Jugendliche aus allen Ecken Deutschlands zusammenzubringen, wo sie einander mit Respekt und Toleranz begegnen, das ist der diesjährigen Finalveranstaltung von „Jugend trainiert“ eindrucksvoll gelungen.

Das Team von Altshausen beim der Siegerehrung WK III Mixed-Mannschaften des Bundesfinale JtfO in Berlin

Text und Fotos: Christof Lahme (OHG Nagold) und Andreas Weber (PG Altshausen)