So viele Zuschauer wie am Halbfinalsamstag – geschätzte 3500 – gab’s in der Basler St. Jakobshalle seit der Badminton-WM nicht mehr. Die Haupttribüne war bis nach ganz oben besetzt und auch sonst war am Nachmittag beim Spiel von Olympiasiegerin Carolina Marin gegen Tomoka Miyazaki, das 17-jährige Supertalent aus Japan kaum ein Platz frei.
Beide Spielerinnen hatten in der vergangenen Woche ein Turnier gewonnen – Carolina die altehrwürdigen All England Championships, immer noch das wohl bedeutendste Badminton-Turnier der Welt, Tomoka die Orleans Masters. Im ersten Satz musste die Spanierin ziemlich kämpfen, ging aber mit 21:18 in Führung. Dann zollte Tomoka vielleicht auch ihrem anstrengenden Viertelfinale Tribut: mit 21:12 gelang Marin der Einzug ins Finale der YONEX Swiss Open. Gegnerin ist die Indonesierin Gregoria Mariska Tunjung, die Nozomi Okuhara, Weltmeisterin von 2017, relativ problemlos mit 21:15, 21:17 besiegte.
Im Herrendoppel steht mit Ben Lane/Sean Vendy ein europäisches Doppel im Finale. Mit 20:22, 21:8, 21:15 warfen die an Position acht gesetzten Engländer das indonesische Duo Sabar Karyaman Gutama/Moh Reza Pahlevi Isfahani aus dem Turnier. Gegner am Sonntag sind die Topgesetzten Muhammad Shohibul Fikri/Bagas Maulana, ebenfalls aus Indonesien.
Im Damendoppel verpassten die Topgesetzten Apriyani Rahayu/Siti Fadia Silva Ramadhanti das Endspiel. Im rein indonesischen Halbfinale unterlagen sie dem Duo Lanny Tria Mayasari/Ribka Sugiarto 21:13, 10:21, 21:23, das nun auf Hsu Ya Ching/Lin Wang Ching aus Taiwan trifft.
Im Mixed git es ein rein malaysisches Finale. Chen Tang Jie/Toh Ee Wei spielen gegen Gog Soon Huat/Lai Shevon Jemie, die den Siegeszug von Robin Tabeling/Selena Piek beendeten.
Das Herreneinzelfinale bestreiten Chou Tien Chen (Taiwan), der Rasmus Gemke aus Dänemark 19:21, 21:11, 21:12 besiegte, und sein Landsmann Lin Chun-Yi, der sich gegen den Inder Kidambi Srikanth in drei Sätzen durchsetzte.
Alle Informationen zum Turnier auf https://www.swissopen.com
Bericht und Fotos von Sven Heise