Zwei Turniersiege bei Slovenia U17 International

Nadja-Christine Reihle „mega“ in Mirna
Im slowenischen Mirna in der Region Dolenjsko/Unterkrain nahe Ljubljana fand vom 1. bis 3. September die 29. Auflage der TEM Slovenia U17 International statt. Im Teilnehmerfeld aus 13 Nationen war auch BWBV-Kaderspielerin Nadja-Christine Reihle.
von Jörg-Andreas Reihle
06.09.23. Im Vorfeld hatte Nadja keinen spielstarken Mixedpartner gefunden und in dieser Disziplin deshalb nicht gemeldet. Das traditionsreiche Turnier, das zum Badminton Europe U17 Circuit zählt, begann am Freitag mit den Erstrunden-Matches. Gegen die Tschechin KateÅ™ina Malá siegte die Mössingerin mit 21:17/21:19, danach fegte sie Mia Gleich (Slowenien) mit 21:9/21:5 regelrecht vom Platz.
Im Doppel hatten Nadja und ihre Partnerin, Nationalspielerin Aurelia Wulandoko (TSV Freystadt), ein Freilos und am ersten Tag kein Match.
Mit der von Setzplatz vier startenden Eliška Mikešová (Tschechien) wartete am Samstagmorgen dann eine kampfstarke Gegnerin. Am Ende siegte Nadja mit guten Nerven in der Verlängerung mit 14:21/21:17/26:24. Es folgte die erste Partie im Doppel, gegen Livk/Šenica (Slowenien) machten Reihle/Wulandoko mit 21:5/21:4 kurzen Prozess. Danach kam das Viertelfinale im Einzel gegen Anna Vavrečková (Tschechien). Recht sicher siegte die BW-Kaderspielerin mit 21:18 und 21:13. Im abendlichen Doppel-Viertelfinale gegen Gerbelová/Sebova(Tschechien/Slowakei) präsentierten sich Reihle/Wulandoko mit 21:2/21:8 erneut sehr dominant.
Das Halbfinale am Sonntagmorgen wurde wieder zu einem Krimi. Gegnerin war Teodora Pavlova (Bulgarien), in einer Begegnung auf Augenhöhe setzte sich Nadja mit 20:22/21:17 und 21:19 durch. Die Halle tobte, nachdem sie mit einem überraschenden Trickaufschlag den ersten Matchball direkt verwandelt hatte. Ihr Gegenüber hatte sich durch extrem lautes Schreien nach jedem Ballwechsel die Sympathie des Publikums verscherzt und deshalb auch vom Schiedsrichter eine Verwarnung eingefangen. Nach kurzer Pause folgte das Doppel-Halbfinale. Hier ließen Nadja und Partnerin Aurelia nichts anbrennen und gewannen gegen Grednerová/Šuhajová (Tschechien) mit 21:13/21:8.
Im Einzelfinale kam es zum Duell mit Tija Horvat (Slowenien), das im ersten Satz mit 21:13 ganz für Nadja lief. Im zweiten Durchgang kippte das Spiel und Horvat holte sich diesen mit 21:15. Den Entscheidungssatz gewann Nadja nach deutlichem Punkterückstand mit einer furiosen Aufholjagd mit 21:18. Nach kurzem Jubel und der Siegerehrung galt die Konzentration dem eine Stunde später anstehenden Doppelfinale. Hier stand auf der anderen Netzseite erneut Tija Horvat zusammen mit
Iva Koša (beide Slowenien). Im ersten Satz spielten Reihle/Wulandoko druckvoll wie im Lehrbuch und gewannen diesen mit 21:16. Dann schlichen sich im zweiten Satz Unkonzentriertheiten und kleine Fehler ein. Er ging mit 18:21 verloren. Das kurze Coaching in der Satzpause zeigte im folgenden Entscheidungssatz Wirkung. Mit variantenreichem Spiel und krachenden Smashs holten sich Reihle/Wulandoko den Sieg.
Nach vielen Kilometern „on the road“, drei Turniertagen und zehn siegreichen Partien steht am Ende der größte internationale Erfolg ihrer noch jungen Karriere für die 16-Jährige. Speziell der Turniersieg im Einzel als ungesetzte Spielerin überraschte, es gab Glückwünsche und Anerkennung von allen Seiten. Zahlreiche Fans verfolgten Zuhause die Liveübertragung der Spiele, ganz überraschend wurde Nadja vom slowenischen Fernsehen noch direkt vom Court zu einem Interview gebeten.
Fotos: Jörg-Andreas Reihle