Sechs Medaillen für den BWBV

A-Rangliste U17/U19 in Schwarzenbek
Ende August ist eine große Delegation aus insgesamt 10 baden-württembergischen Spielern mit Coach Tim Armbrüster ins nördliche Schwarzenbek bei Hamburg gereist, um sich bei der 4. DBV-A-Rangliste U17/U19 mit den besten aus Deutschland zu messen.
von Tim Armbrüster
04.09.23. Am Samstag ging es mit dem Mixed in beiden Altersklassen los.
Für Baden-Württemberg gingen in U17 Smilla Fluhrer (BC Spöck) mit Jarno Deters aus Hessen, Ann-Kathrin Graf (Vfl Herrenberg) mit Alexis Riebschläger (BC Offenburg) sowie Nadja-Christine Reihle (Spvgg Mössingen) mit Felix Ma (SSV Waghäusel) an den Start. Alle drei Paarungen konnten die erste Runde für sich entscheiden. Für Ann-Kathrin und Alexis waren im anschließenden Viertelfinale die an 1. gesetzte Paarung vom TV Refrath zu stark, und auch Smilla mit Jarno musste sich im Viertelfinale gegen die bayrisch/pfälzische Paarung Kaprov/Safonova geschlagen geben. Lediglich Nadja und Felix konnten die zweite Runde klar in zwei Sätzen gewinnen. Im Halbfinale konnten sich die beiden knapp in drei Sätzen gegen Smillas Gegner mit 15:21/24:22/21:17 durchsetzen. Im Finale gab es einen ähnlich spannenden Krimi, nach dem sich die beiden mit etwas Glück und einem kühlen Kopf mit 21:19/18:21/25:23 nach 53 Minuten die erste Goldmedaille sichern konnten.
Im Mixed U19 starteten Annika Späth (PTSV Konstanz) mit dem Nürnberger Felix Knödel, sowie Jan Huttenloch (SSV Waghäusel) mit der Hessin Sarah Rexrodt. Für letztere war leider direkt in der ersten Runde gegen Nationalspieler Linus Emmerich mit Partnerin Schluss. Annika und Felix konnten ihr erstes Spiel souverän in zwei Sätzen gewinnen, scheiterten dann aber im Viertelfinale ebenfalls an Linus Emmerich.
Ab Samstagmittag starteten die Einzeldisziplinen. Alle drei Starterinnen (Smilla, Ann-Kathrin und Nadja) konnten souverän die erste Runde gewinnen. In der zweiten Runde musste Ann-Kathrin gegen die Bayerin Anastasia Sofanova leider verletzungsbedingt aufgeben, nachdem sie im zweiten Satz umgeknickt ist. Nadja und Smilla trafen in der zweiten Runde aufeinander, und nach einem Krimi konnte Smilla das rein baden-württembergische Duell im dritten Satz mit 24:22 für sich entscheiden. Im Viertelfinale war dann aber auch für sie Schluss, mit ein wenig Pech verlor sie zwei Mal in der Verlängerung mit 20:22/23:25 gegen Johanna Wendt aus Sachsen-Anhalt.
Im Jungeneinzel U17 startete neben Alexis und Felix auch noch Leonard Koch (BC Offenburg). Leonard musste sich direkt in der ersten Runde gegen den stark aufspielenden Pranav Vempati aus Gifhorn geschlagen geben. Nach einem Freilos in der ersten Runde war auch für Alexis direkt Schluss, er verlor in drei Sätzen gegen den Hessen Harsh Trivedi mit 21:17/14:21/9:21. Der an eins gesetzte Felix Ma konnte in dem Turnier beweisen, dass er seinen Setzplatz auch verdient hat: Nach einem Freilos in der ersten Runde marschierte er ohne Satzverlust ins Finale. Dabei gewann er gegen den Mühlheimer Ivan Dzhus, Alexis‘ Gegner Harsh Trivedi sowie den Refrather Tim Schmitz. Im Finale wartete Ole Schroth vom 1. BC Bonn-Beuel, doch auch gegen ihn gab Felix keinen Satz ab und sicherte sich mit 21:18/21:14 seine zweite Goldmedaille.
Im Mädcheneinzel U19 ging nur Annika Späth aus Baden-Württemberg an den Start. Nach einem Freilos in der ersten Runde konnte sie ihr zweites Spiel souverän mit 21:13/21:12 für sich entscheiden. Im Viertelfinale musste sie sich aber nach 3 langen Sätzen gegen die Refratherin Kalliope Hermel mit 21:16/17:21/18:21 geschlagen geben und schlitterte so knapp an einer Medaille vorbei.
Im Jungeneinzel U19 ging neben Jan Huttenloch auch noch der in Südtirol trainierende Mark Obermeier (BC Eimeldingen) an den Start. Mit etwas Lospech wartete nach einem Freilos direkt in der ersten Runde der spätere Silbermedaillist Julian Strack auf Jan. Trotz starker Leistung verlor er mit 16:21/16:21. Mark konnte ebenfalls nach einem Freilos die zweite und dritte Runde jeweils souverän in zwei Sätzen für sich entscheiden. Zuerst gegen den Sachsen Felix Klawitter und danach gegen den Fischbacher Bruno Steffen-Sanchez. Im Halbfinale wartete dann Philip Volovnik. In einem extrem hochklassigen Showdown, der insgesamt über eine Stunde ging, konnte Mark die bessere Nervenstärke und Ausdauer an den Tag legen und gewann mit 14:21/22:20/21:15 das vom Niveau gesehen vermutlich vorgezogene Finale. Im tatsächlichen Finale konnte Mark trotz Krämpfen in beiden Waden nochmal alle Kräfte mobilisieren und gewann im letzten Spiel des Tages gegen Julian Strack mit 21:10/21:17.
Am Sonntag ging es weiter mit den Doppeldisziplinen. Im Mädchendoppel U17 gingen Ann-Kathrin mit Julika Block aus Lüdinghausen sowie Smilla mit Marie Fein aus Mühlheim an den Start. Ann-Kathrin und Partnerin mussten sich leider direkt in der ersten Runde in zwei knappen Sätzen mit 19:21/19:21 geschlagen geben. Nach einem Krimi in der ersten Runde, den Smilla und Marie mit 19:21/21:16/21:19 für sich entscheiden konnten, gewannen die beiden die zweite Runde dann souverän mit 21:13/21:18. Im Halbfinale waren die an 1 gesetzten Sina Otto/Anastasia Sofanova dann einen Hauch zu stark, Smilla und Marie verloren mit 21:9/19:21/14:21 und sicherten sich somit Bronze.
Im Jungendoppel U17 gingen Alexis und Leonard an den Start. Nach einem holprigen Start in das erste Spiel konnten sich die beiden fangen und gewannen ihre erste Begegnung mit 10:21/21:15/21:19. Im Viertelfinale warteten dann die späteren Silbermedaillengewinner und waren trotz starker Leistung von Leo und Alexis etwas zu stark, die beiden mussten sich mit 21:23/18:21 geschlagen geben.
Im Mädchendoppel U19 gingen Annika mit der Sächsin Chantal-Josephine Bensch sowie Nadja mit der Nürnbergerin Aurelia Wulandoko an den Start. Nachdem Annika mit Partnerin das erste Spiel in drei Sätzen mit 13:21/21:8/21:13 gewinnen konnten, warteten im Viertelfinale Nadja und Aurelia. Das halb-baden-württembergische Aufeinandertreffen konnten die an 1 gesetzten Nadja und Aurelia in zwei Sätzen für sich entscheiden. Leider war dann aber auch für diese im Halbfinale Schluss, trotzdem sicherte sich Nadja Bronze und gewann somit ihre zweite Medaille.
Im Jungendoppel U19 starteten die Waghäuseler Felix und Jan zusammen, sowie Mark mit Linus Emmerich aus Lüdinghausen. Jan und Felix trafen in der ersten Runde auf die gesetzte Paarung Felix Knödel/Bruno Steffen-Sanchez und verloren trotz starker Leistung vor allem im zweiten Satz mit 10:21/20:22. Mark und Linus trafen nach einem Zweisatzsieg über eine hessische Paarung dann im Viertelfinale wieder auf Philip Volovnik mit Partner Johann Sufryd. Das Spiel ging wie das Halbfinale im Herreneinzel erneut über drei lange Sätze, und wieder behielt Mark mit 19:21/21:17/21:19 die Oberhand und sicherte sich somit auch seine zweite Medaille. Nach einem langen Turnier fehlte im Halbfinale dann die Spritzigkeit. Mark und Linus konnten das Tempo von Philip Euler und Justin Dang nichtmehr mitgehen und verloren mit 14:21/16:21.
Insgesamt war das Turnier ein großer Erfolg, mit vielen guten Spielen und insgesamt 3x Bronze und 3x Gold auf deutscher Ebene können alle Spieler und der BWBV als ganzes sehr zufrieden sein.
Fotos: Jörg-Andreas Reihle