Jonas Schmid in Kroatien im Doppel Finale

8th LI-NING Zagreb Youth Open 24.-26.09.2021 in Kroatien
Als einziger deutscher Starter war Jonas Schmid beim internationalen U15-Turnier in Kroatien am Start und erfolgreich.
von Christian Schmid
29.09.21. Als einer der wenigen Deutschen machte sich Jonas auf den langen Weg nach Kroatien, um an den Zagreb Youth Open teil zu nehmen, welche zeitgleich mit dem BEC U17 Event am letzten September Wochenende stattfanden.
Die Teilnehmer kamen vor allem aus Süd- und Osteuropa, darunter Spanien, Italien, Österreich, Tschechien, Ukraine, Rumänien, Ungarn und nicht zu vergessen der Türkei. Das hohe Niveau und Engagement dieser Nationen war schnell erkennbar – allen voran in der Ukraine und der Türkei, die allein mit rund 50 Personen (davon über 10 Betreuer) und eigenem Reisebus vertreten waren. Sie sorgten nicht nur für hohe Qualität im Teilnehmerfeld, sondern auch noch des Öfteren für gute, teils auch recht hitzige Stimmung in der Halle.
Jonas trat in allen drei U15-Disziplinen an. Im Mixed zusammen mit Aurelia Wulandoko aus Nürnberg sowie im Doppel mit Vladyslav Kunin aus der Ukraine (Titelbild).
Der Wettbewerb begann für Jonas am Freitag Nachmittag im Einzel, wo er gleich auf einen schweren Gruppengegner aus Ungarn traf. Der Start war zunächst sehr holprig. Jonas hatte kaum Schlagsicherheit und keinen guten Rhythmus. Der erste Satz war schnell mit 7:21 verloren. Auch der zweite Satz begann nicht viel besser und es sah schon nach einem frühen Ausscheiden aus. Dann kam er zwar besser ins Spiel, hatte aber bei 17:20 drei Matchbälle gegen sich. Sein Gegner bekam nun auch etwas Nervenflattern und Jonas erkämpfte sich den Satz mit 5 Punkten am Stück, 22:20! Auch im 3.Satz lief er die meiste Zeit einem Rückstand hinterher, konnte aber erneut beim Stand von 18:19 eine Serie hinlegen und gewann mit 21:19. Das war ein hartes Stück Arbeit (und ein bisschen Glück).
Das zweite Gruppenspiel gegen einen Serben gewann Jonas ohne Probleme, so dass er den Einzug ins Achtelfinale klar machen konnte. Am Freitagabend war Jonas dann so richtig im Turnier angekommen, hatte die nötige Sicherheit in den Schlägen und gewann problemlos sein Mixed mit Aurelia.
Am Samstag dann ging es los mit Mixed-Achtelfinale gegen eine rumänische Paarung, welches sie klar für sich entscheiden konnten. Mittags musste Jonas sich dann gegen Gokay Göl aus der Türkei mit 16:21 und 13:21 geschlagen geben. Auch wenn mehr drin gewesen wäre, ging die Niederlage durchaus in Ordnung.
Im Anschluss durfte er mit seinem Partner aus der Ukraine in den Doppelwettbewerb starten.
Schon nach wenigen Minuten war zu erahnen, dass sich da eine gute Paarung zusammen gefunden hat. Gegen eine Paarung aus Bulgarien gewannen sie 21:3, 21:17 und zogen damit souverän ins Viertelfinale ein. Dieses bestritten sie anschließend gegen ein gut eingespieltes Doppel aus Ungarn. Auch hier legten sie wieder los wie die Feuerwehr und gewannen schnell den ersten Satz mit 21:11. Im zweiten Satz kamen die Ungarn besser ins Spiel und so verloren sie 13:21. Trotz (oder vielleicht dank) eines impulsiven Coachings auf Ukrainisch konnten sie den 3. Satz wieder klar für sich entscheiden und Jonas sich somit für die Finalspiele (Halbfinale/Finale) am Sonntag qualifizieren.
Das Viertelfinale im Mixed am Abend ging leider mit 16:21, 13:21 gegen die späteren Sieger (und seinen Doppelpartner) aus der Ukraine verloren.
Am Sonntag dann konnte sich Jonas souverän ins Finale spielen und traf dort auf ein starkes, eingespieltes Doppel aus der Türkei. Nach zunächst gutem Start führten ein paar Abstimmungsprobleme zum Verlust des ersten Satzes 15:21. Der zweite Satz war absolut auf Augenhöhe und ging erst knapp in der Verlängerung mit 21:23 verloren. Am Ende ein hervorragender 2. Platz im Doppel und eine tolle Erfahrung für Jonas.
Interessant war im Übrigen auch das parallel stattfindende BEC U17 Event. Während eine deutsche Mixed-Paarung (Karmann/Wagener) den 1. Platz erreichte, war vor allem der Einzel-Wettbewerb der Jungs auf einem außergewöhnlichen Niveau. Siegreich war am Ende Remy Taing, der das Finale gegen einen weiteren Franzosen in beeindruckender Art und Weise für sich entscheiden konnte. Mit Blick auf seinen Jahrgang konnte man feststellen, dass er eigentlich den U15 Wettbewerb hätte spielen können. Ein Name also, den man sich merken kann für die nächste U17 EM – er dürfte recht weit vorne zu finden sein.
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