Deutsche Meisterschaft Aktive in Bielefeld, 2.-5. Februar 2017
Bei der Deutschen Meisterschaft in Bielefeld gewann Fabian Roth, der in Neusatz seine Karriere gestartet hat, erstmals den Titel im Einzel. Auch die anderen Teilnehmer aus Baden-Württemberg überzeugten durch gute Leistungen besonders im Doppel.
von Sven Heise
10.02.17. Die besten Ergebnisse für Baden-Württemberger im Herreneinzel erreichten zwei Spieler, die im BWBV groß geworden sind, aber inzwischen für Vereine in anderen Landesverbänden starten. Fabian Roth, der seine Karriere bei den Badminton-Sportfreunden Neusatz begann und inzwischen für Refrath in der Bundesliga antritt, spielte ein grandioses Turnier und schaffte es im Finale sogar, den zehnten Titel von Superstar Marc Zwiebler zu verhindern. Mit 17:21, 21:19, 21:17 setzte sich Fabian durch und gewann seinen ersten Titel im Erwachsenenbereich. „Es ist überwältigend. Das dauert noch ein bisschen, bis ich realisiere, was ich da gemacht habe.“ sagte der Neusatzer im Interview auf badminton.de nach dem Sieg. Die knapp 1.400 Zuschauer in der Seidenstickerhalle waren jedenfalls begeistert und gaben den beiden Finalisten nach einem herausragenden Match minutenlang Standing Ovations.
Der Gengenbacher Philipp Discher, inzwischen bei der SG Anspach (Hessen), erreichte erstmals das Viertelfinale, wo er gegen Alexander Roovers unterlag. Für die Baden-Württemberger, die noch fürs Ländle antraten, gab es im Herreneinzel leider nichts zu holen. Marco Weese und David Kramer von der SG Schorndorf verpassten nach knappen Niederlagen die zweite Runde.
Im Herrendoppel steigerten sich die Schorndorfer Jungs. Simon Merkt und Marco Weese erreichten die zweite Runde, David Kramer und Benjamin Wahl kamen sogar ins Achtelfinale. Mit Kampfkraft und spektakulären Ballwechseln boten sie eine Klasseleistung und mit ein bisschen Glück wäre bei beiden Paaren durchaus noch eine Runde mehr drin gewesen.
Im Dameneinzel erreichten Natalie Wendt vom SSV Waghäusel und Claudia Vogelgsang die zweite Runde. Miranda Wilson von der SG Schorndorf traf nach zwei Siegen im Achtelfinale auf die spätere Deutsche Meisterin Luise Heim und erreichte mit 16:21, 15:21 ein beachtliches Ergebnis.
Weniger erfolgreich waren die BWBVler im Mixed. Simon Merkt, Benjamin Wahl und Marco Weese verloren mit bayerischen Partnerinnen ihre Auftaktspiele ebenso wie Claudia Vogelgsang und Natalie Wendt mit Partnern aus Bayern und Hessen. Der einzige Sieg gelang Miranda Wilson mit Lukas Resch (BC Beuel/NRW). Die beiden besiegten Windhorst/Völkering (Bremen) 21:23, 21:9, 21:12 und schieden in der zweiten Runde mit 20:22, 23:25 nur knapp gegen Demtröder/Isenberg (NRW) aus.
Gute Leistungen gab es auch im Damendoppel. Die für den VfB Friedrichshafen startende Claudia Vogelgsang erreichte mit der Langenfelderin Fabienne Köhler im Damendoppel ebenso die dritte Runde wie Miranda Wilson mit Annika Schreiber (Sachsen). Natalie Wendt mit ihrer Bremer Partnerin Maren Völkering unterlag in der zweiten Runde.
Ins Finale schaffte es Oliver Sperandio vom BV Mühlacker – er leitete als Schiedsrichter das Mixedfinale und zeigte dort wie im gesamten Turnier eine souveräne Leistung.
> Fotos von Bernd Bauer> Ausführliche Berichte auf der neuen DBV-Homepage> Fotos von Frank Kossiski